EnergieGeflüster

Energiesparen in der kalten Jahreszeit

11. Oktober 2021  Silke  Liebscher Silke Liebscher

Der Herbst hat Einzug gehalten. Es wird kalt und ungemütlich und die Heizsaison bricht an. In dieser kalten Jahreszeit kuscheln sich viele am liebsten daheim warm ein und die Couch wird zum schönsten Ort der Welt – wäre da nicht der Blick auf die Energieabrechnung.

Doch mit ein paar unserer Tipps kannst Du auch in den kühleren Wochen Energie sparen und trotzdem die Gemütlichkeit genießen.

  • Beim Licht keine unnötige Energie verschwenden: Die warmen und langen Sommertage weichen – es wird wieder früher dunkel. Gerade in den dunklen Monaten des Jahres ist Licht ganz entscheidend. Sofern noch nicht geschehen, solltest Du die Zimmer mit LED-Lampen oder Energiesparlampen erhellen. Diese benötigen wesentlich weniger Energie als herkömmliche Glühlampen oder Leuchtstoffröhren und halten zudem deutlich länger. Beim Kauf der LED-Lampen solltest Du darauf achten, dass diese dimmbar sind. Im Vergleich zu anderen Leuchtmitteln sind sie nicht nur energieeffizienter und stromsparender, es lassen sich auch unterschiedliche Lichtstimmungen erschaffen.

  • Sparen mit dem Temperaturregler: Neben Licht ist auch die Wärme gerade an den ungemütlichen Herbsttagen ein entscheidender Kuschelfaktor. Wenn es draußen regnet und es so manchem in der Wohnung kühl vorkommt, wird die Heizung schnell nach oben reguliert. Hier ist es sinnvoll, die Wohnräume unterschiedlich zu beheizen. Jedes eingesparte Grad Heiztemperatur verringert die Heizkosten um bis zu 6 Prozent. Wer statt 25°C nur 20° einstellt, spart unter Umständen schon fast ein Drittel der Heizkosten ein. In Räumen, die selten benutzt werden, kann die Temperatur sowieso niedriger sein.

  • Stoß- statt Dauerlüften: Auch im Herbst solltest Du Deine Wohnung regelmäßig lüften, jedoch ist die Zeit des Fensterkippens vorbei. Denn dies treibt nur unnötig den Energiebedarf und Heizkosten in die Höhe. Es ist ausreichend, wenn die Fenster ca. 5 – 10 Minuten vollständig geöffnet sind und so für einen guten Luftaustausch gesorgt wird. Die Wände bleiben warn und die frische Luft wird mit geringem Energieaufwand schnell wieder erwärmt.

  • Fenster abdichten: Immer wieder kommt es vor, dass Fenster nicht richtig schließen. Dabei sind undichte Fenster genauso schädlich für die Energiebilanz wie gekippte Fenster. Ob durch ein geschlossenes Fenster Luft eindringt, kannst Du zum Beispiel mit einer brennenden Kerze überprüfen. Ist diese Zugluft ausgesetzt, beginnt die Kerze zu flackern. Die einfachste Lösung, um das Eindringen von Zugluft zu verhindern, ist das Anbringen von Profildichtungen oder das Aufkleben eines Dichtungsbandes.

  • Heizkörper brauchen Freiraum: Um die Energie besser zu nutzen, ist es wichtig, dass die Heizkörper frei bleiben. Stehen direkt vor dem Heizkörper Schränke, Regale oder auch andere Möbel, so solltest Du diese Möbelstücke umstellen. Ansonsten heizt die Anlage hauptsächlich die Möbelstücke, aber strahlt wesentlich weniger Wärme in die Umgebung ab. Achte auch darauf, dass die Heizkörper nicht hinter bodenlangen Vorhängen verschwinden – nur bei freien Heizkörpern kann die Luft gut zirkulieren und es entsteht kein Wärmestau.

  • Heizkörper entlüften: Auch bei einer Heizung lassen sich die Heizkosten spürbar reduzieren. Mit der regelmäßigen Entlüftung Deiner Heizkörper sorgst Du für die optimale Energieeffizienz Deiner Heizung. Durch nicht entlüftete Heizkörper können bis zu fünfzehn Prozent der Energie unnötig verpuffen.

  • Clever trocknen: Wenn es das Wetter zulässt, kannst Du auch im Herbst die Wäsche an der frischen Luft trocknen. Selbst im Winter trocknet die Wäsche bei Frost in der Natur. Das macht sich ganz sicher auf Deiner Stromrechnung bemerkbar. Die Wäsche in Deiner Wohnung statt im Wäschekeller zu trocknen, ist dagegen keine so gute Idee, denn dadurch steigt der Feuchtigkeitsgehalt in Deiner Wohnung und das kann schnell zur Schimmelbildung führen. Und dies ist alles andere als gesund! Besitzt Du einen Wäschetrockner, so solltest Du ihn immer voll befüllen und nie mit halber Ladung laufen lassen. Bei Neuanschaffung eines Wäschetrockners bitte auf die Energieeffizienzklasse achten.

  • Abtauen statt Eisschicht: Wusstest Du, dass eine zwei Millimeter dicke Eisschicht den Verbrauch Deines Tiefkühlgerätes um etwa zehn Prozent erhöht? Um unnötigen Energieverbrauch zu verhindern, ist das regelmäßige Abtauen der Tiefkühltruhe ein Muss!  Da die Temperatur im Herbst merklich abkühlt und auch schon unter den Gefrierpunkt rutschen kann, ist es jetzt eine gute Gelegenheit, Deine Gefriergeräte abzutauen. Dein Gefriergut kannst Du währenddessen vielleicht in einer mobilen Kühlbox, die mit entsprechenden Kühlakkus ausgestattet ist, sicher einlagern. Hast Du jetzt noch nicht die Zeit, das Gefriergerät abtauen zu lassen, so solltest Du dies spätestens im Winter nachholen.

  • Verzicht auf Standby-Modus: Während man im Sommer viel draußen unternommen hat, sorgen die kälteren Tage des Herbstes dafür, dass man sich wieder länger zuhause aufhält. Dabei wird aber nicht nur mehr Strom in Form von Licht verbraucht, sondern auch für elektrische Geräte wie beispielsweise Laptops, PCs, Spielekonsolen, Fernsehgeräte, Drucker, Scanner und dergleichen mehr. Auch in der Küche finden sich viele Geräte wie Kaffeemaschine, Herde mit digitaler Uhr oder Mikrowellen mit kontinuierlichem Stromverbrauch. Da diese auch dann Strom verbrauchen, wenn sie nicht in Betrieb sind, ist es sinnvoll, Steckdosenleisten mit Ein- und Ausschalter zu verwenden, um so die dauernde Stromzufuhr zu unterbinden. Übrigens: Stromfresser im Haushalt lassen sich leicht durch ein Strommessgerät herausfinden – dieses kannst Du gern im Rahmen unserer Energieberatung kostenlos ausleihen.  

  • Während des Urlaub Strom sparen: Du kannst nicht nur sparen, wenn Du zuhause bist, dies ist selbst im Urlaub möglich. Einfach vor der Abreise alle Elektrogeräte ausschalten und von der Stromleiste nehmen, um den Energieverbrauch komplett zu stoppen. Deine Heizung solltest du dagegen nie ganz abstellen, denn das ständige Auskühlen und Wiederaufheizen der Räume ist teuer.

  • Fazit: Es gibt viele Möglichkeiten, auch im Herbst Strom zu sparen. Jeder für sich sorgt für eine kleine Senkung des Stromverbrauchs, die sich aber in der Summe bemerkbar macht. Davon profitiert nicht nur die Umwelt, sondern es schont auch Deinen Geldbeutel.

Du willst Energie sparen? Wir beraten und unterstützen Dich gern!

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