EnergieGeflüster

steckerfertige PV-Anlagen

6. Januar 2020  Sylvia  Fiedler Sylvia Fiedler

Immer mehr Menschen beschäftigen sich privat mit der Energiewende. Denn schon Zuhause fängt sie an. Eine Möglichkeit, sie privat umzusetzen ist zum Beispiel die steckerfertige PV-Anlage.


Sogenannte „steckerfertige Photovoltaik-Anlage“ hat viele Namen (steckbare PV-Anlagen, Mini-PV, Balkon-PV, Balkon-Kraftwerk, Guerilla-PV, Plug and Play-PV und viele mehr), aber nur eine Bedeutung. Grundsätzlich beschreiben all diese Begriffe eine aus einem oder wenigen PV-Modulen und Wechselrichter bestehende PV-Anlage, die direkt an eine Steckdose des eigenen Haus- oder Wohnungsstromkreises angeschlossen werden kann. Wichtig ist dabei, dass Anschluss und Betrieb der kleinen Anlage in jeder Situation sicher sind. Grundlage dafür ist das VDE-Vorschriftenwerk.
Eine steckerfertige PV-Anlage darf somit keinesfalls an eine Haushaltssteckdose angeschlossen werden! Auch dürfen niemals mehrere Anlagen über eine Mehrfach-Verteilersteckdose an eine Haushaltssteckdose angeschlossen werden. Hierbei kann es zu einer Überlastung der Stromleitung und damit zum Brand kommen.
Eine normgerechte Anwendung kann nur mit einer speziellen Energiesteckdose sichergestellt werden! Die haushaltsüblichen Schutzkontaktsteckdosen sind nicht für den Einsatz von Erzeugungsanlagen mit Steckern zugelassen.
Das Einstecken einer Erzeugungsanlage ist nicht mit dem Einstecken eines elektrischen Verbrauchsgerätes in eine herkömmliche Steckdose zu vergleichen und nur unter bestimmten Bedingungen mit einer speziellen Energiesteckvorrichtung zulässig.
Wenn ein vorhandener Stromkreis genutzt werden soll, muss eine Elektrofachkraft prüfen, ob die Leitung für die Einspeisung ausreichend dimensioniert ist. Eventuell muss hier die vorhandene Sicherung gegen eine kleinere Sicherung getauscht werden, um den Stromkreis vor Überlastung und Brand zu schützen. Der Austausch der Haushaltssteckdose gegen eine spezielle Energiesteckdose muss ebenfalls und ausschließlich durch eine Elektrofachkraft ausgeführt werden.
Außerdem ist eine Anmeldung beim zuständigen Netzbetreiber erforderlich. So wie auch bei großen Verbrauchsgeräten (zum Beispiel Durchlauferhitzer) müssen die Netzbetreiber wissen, wo sie in ihrem Netz vorkommen. Das erleichtert und beschleunigt die Ursachensuche, wenn zum Beispiel unzulässige Netzrückwirkungen auftreten und benachbarte Netzkunden Probleme haben.

Die PV-Anlage ist eine sehr verbraucherfreundliche Idee und in den letzten Jahren immer populärer geworden. Bei weiterführenden Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung!

Ihre Meinung zum Artikel

Kommentare

  • Wolf
    am 03.01.2023
    Total abschreckende Darstellung. Bundesweit wird gefördert und nirgend gibt es Probleme mit Balkonkraftwerken Made in Deutschland. Bald kommt meins.
  • Wolf
    am 03.01.2023
    Totale abschreckendere Darstellung. Bundesweit wird gefördert und nirgend gibt es Probleme mit Balkonkraftwerken Made in Deutschland.
  • Udo Moos
    am 19.10.2021
    Ich bin seit Kurzem stolzer Besitzer einer Solaranlage für den Balkon von https://priwatt.de/ und freue mich einen Teil zur Energiewende beizutragen. Der Anbieter hat sogar die Anmeldung und Installation für mich übernommen. Läuft alles super!